Aufruf des Vorstandes der Dachdecker-Innung Cottbus.
Die Ausbildungszahlen für das Dachdeckerhandwerk sind beunruhigend.
Seit mehreren Jahren beteiligen wir uns an öffentlichen
Veranstaltungen (iBOB, Handwerkermesse, Job regional etc.)
um Auszubildende nicht nur für das Dachdeckerhandwerk zu gewinnen.
Trotz gutem Verdienstes, guter Perspektive und besten Aufstiegsmöglichkeiten, scheint das Interesse junger Menschen an unserem Beruf vorbeizugehen.
Wenn wir uns das Gesamtbild im Handwerk anschauen, scheint dies ein Trend zu sein.
Wir wollen das Handwerk wieder in den Fokus der Jugendlichen und deren Eltern bringen.
Aus unserer Sicht kann man dies, durch frühestmöglichen, zielgerichteten Kontakt der Kinder und Jugendlichen mit dem Handwerk erreicht werden. Da sich unsere Lebensweise in den letzten Jahren entscheidend geändert.
Ein Dorf ist nicht mehr das klassische Dorf und in der Stadt sind handwerkliche Erfahrungen schlecht zu erlangen. Vieles wird über die sozialen Netzwerke bzw. das Internet geregelt.
Die Kinder und Jugendlichen kommen nicht mehr mit dem eigentlichen Handwerk in Berührung. So können sie ihre Interessen, Neigungen, ihre Fähig- und Fertigkeiten für das Handwerk nicht entdecken, geschweige denn weiterentwickeln.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, dass Eltern und Kindern Ihren Fokus (oder Augenmerk) wieder vermehrt auf selbsterrichtete Werte legen. Die welche sie sich selbst erbauen, statt bei Amazon & Co. zu bestellen. Dies kann Kindern den Stolz auf das Erreichte und das eigene Selbstwertgefühl im positiven verändern.
Grundlage dafür kann z.B. sein, dass bereits in den Kitas und Schulen wieder handwerkliche Tätigkeiten praktiziert werden.
Das Basteln in den Kitas und der Werkunterricht in den Schulen, wo die Kinder mit Scheren und Feilen, Hammer und Säge, Nadel und Faden, eigene handwerkliche Erfahrungen sammeln können, ist dafür eine der Grundlagen, die wir uns vorstellen können.
Unserer Meinung nach, ist es sinnvoll, dass die Jugendlichen frühestmöglich, Handwerksbetriebe vor Ort kennen lernen und Bindungen zu regionalen Firmen aufbauen.
Teilt uns mit wie Ihr darüber denkt und wo es hapern könnte, an einer möglichen beruflichen Entwicklung im Handwerk. Postet Eure Meinung.
